Das gilt über Pfingsten

Freitag, 21.05.2021 10:12 Uhr

Die Insel Sylt erwartet einen großen Besucheransturm, nicht zuletzt weil Schleswig-Holstein den Tourismus seit dem 17. Mai wieder erlaubt. Hotspots sind vor allem die Küstenregionen.

An Nord- und Ostsee verzeichnen Hoteliers gerade nahezu einen Besucheransturm am Pfingstwochenende. Orte wie Hohwacht oder Grömitz sind zum Teil bis zu 98 Prozent voll ausgebucht, zudem reisen auch viele Tagesgäste an die beliebte Sonnenseite des Nordens. Auch an der Nordsee könnte es, Experten zufolge voll werden. St. Peter-Ording, Föhr und Sylt spielen in Sachen beliebte Reiseziele eine wichtige Rolle. Auf der nördlichsten Insel Sylt wird sogar zu drastischen Maßnahmen gegriffen. Nachdem es am vergangenen Wochenende mehrere Verstöße gegen die Corona-Verodnungen gegeben hatte bekommen 20 Betriebe neue Auflagen: Sie dürfen nur noch die Hälfte, der eigentlich zulässigen Gesamtanzahl beherbergen. Der Grund, im Innenbereich der Restaurants wurden nach Kontrollen unter anderem mehr Personen als erlaubt an einem Tisch gezählt, zudem wurde die Sperrstunde nicht eingehalten und Gäste seien teils stark alkoholisiert auf nächtlichem Spaziergang in ihr Domizil zurück gekehrt.

Diese Bilder darf es am Wochenende nicht geben, weshalb Nordfrieslands Landrat Florian Lorenzen hart durchgreift. Mehr Kontrollen auf der Insel, nicht nur in Westerland. Kampens Bürgermeisterin Steffi Böhm kündigte zudem ein Security Team am Strand an, da es auch dort zu Ausschreitungen am vergangenen Wiochenende gekommen war. Leere Glasflaschen am Strand verteilt, ein eher ungewöhnliches Bild für den eher ruhigen Inselort. Die Folge mehrerer Jugendpartys am Strand.

Inzwischen ist es nicht nur Sache des Kreises, sondern auch der Landesregierung. Wirtschafts- und Tourismusminister Dr. Bernd Buchholz (FDP) ist im wahrsten Sinne des Wortes, sauer und unzufrieden. In einem Appell richtet er sich sowohl an Gäste, als auch Gastronomen, sich unbedingt an die Regeln zu halten. Bei Verstößen drohte der Minister sogar harte Sanktionen an. Geldstrafen oder gar Schließungen einzelner Betriebe schließt der FDP-Politiker dabei nicht aus.

Seit dem 17. Mai gelten, wie auch in der Modellregion folgende Regeln:

- Mindestabstand einhalten

- Sowohl in der Innen- als auch Außengastronomie gilt die Kontaktnachverfolgung per Luca-App und ein Nachweis über einen negativen Coronatest, der nicht älter ist als 24 Stunden

- Für alle Betriebe gilt eine Sperrstunde ab 23 Uhr, von da an muss der Laden geschlossen und der Alkoholverkauf beendet werden.

- Maske tragen, wo es ausgewiesen ist

- Für den Einlass in Betriebe gilt immer ein Test durch Fachpersonal, ein Schnelltest ist ungültig

- Bei einer positiv Testung gilt, sofort in häusliche Quarantäne begeben: Wer mit dem Auto anreist, muss damit auch direkt nach Hause fahren, wer mit dem ÖPNV anreist, darf nicht zusteigen und muss vor Ort in die Quarantäne

Empfehlenswert sind Anreisen zu Randzeiten, heisst: Frühmorgens oder Spätabends. Damit sollen Stauschlangen vor allem auf der B5 und der Bäderstraße in Niebüll vermieden werden. Mit zwei neuen Ampelanlage  soll der Verkehr noch kontrollierter ablaufen. An der Ecke B5 - Bäderstraße hat die Ampel sogar noch eine zusätzliche Funktion. Stehen Autos vorm Terminal bis zur Kreuzung im Stau, bleibt das Lichtsignal auf die Dauer des Staus rot, sodass der Gegenverkehr noch Platz hat durchzukommen hat und Urlauber nicht auf die Idee kommen, ans Stauende heranzufahren und damit wohlmöglich die B5 blockieren. Zudem führt nur ein Weg wirklich zum Terminal, die Stadt Niebüll hat am Kreisverkehr eine Schrankenanlage aufgebaut, zudem Poller bis zur Ampelkreuzung, sodass das Einscheren von Fahrzeugen über Legerade oder durch die Innenstadt vermieden wird.

Wir von Antenne Sylt wünschen dennoch einen gemütlichen Aufenthalt auf der Insel Sylt.

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