Prince-Doku auf Eis gelegt: Regisseur enttäuscht

Montag, 22.07.2024 09:15 Uhr

Kritik an der Dramatisierung von Fakten.

Die geplante sechsteilige Netflix-Dokumentation über Prince wird nicht veröffentlicht. Das hat der "Rolling Stone" berichtet. Grund sind ungenaue Darstellungen und die Dramatisierung von Fakten. Nach vier Jahren Produktionszeit und dem ersten Schnitt wurde die Serie abgebrochen, da Prince' Nachlassverwalter eine „Boulevardisierung“ der Ereignisse kritisierten.

Regisseur Ezra Edelman, bekannt für den Oscar-prämierten Dokumentarfilm „O.J.: Made In America“, äußerte sich noch nicht zur Absage, ist aber vermutlich enttäuscht. Edelman hatte ursprünglich neun Stunden Material statt der vereinbarten sechs Stunden eingereicht, was zu Problemen mit Netflix und der Nachlassverwaltung führte. Diese verweigerten daraufhin vermutlich die Freigabe der Musikrechte.

Die kritisierten Ungenauigkeiten in der Dokumentation wurden nicht öffentlich gemacht, aber laut Beteiligten geht es nicht um Enthüllungen zu Drogenkonsum oder sexuellen Themen. Edelman widerspricht den Vorwürfen, dass die Fakten nicht ausreichend geprüft wurden.

Ein weiteres Problem könnte die instabile Situation des Nachlasses sein, da Prince kein Testament hinterließ. Seit 2022 besteht der Nachlass aus zwei Parteien: drei Erben und Primary Wave Music. Das Musikverlagsunternehmen hat seine Anteile von den übrigen Erben erworben. Beide Seiten arbeiten nach vorherigen juristischen Auseinandersetzungen nun besser zusammen. Sie teilen sich auch eine Meinung zu Edelmans Dokumentation.

Bildquelle: Universal Music, 22.07.2024

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